Daniela Mailänder beginnt ihren Dienst bei der AMD als Referentin für missionale Kirchenentwicklung
Daniela Mailänder wird zum 1. Oktober 2024 beim Förderverein der AMD als Referentin für missionale Kirchenentwicklung angestellt. Die AMD sieht in Kirche Kunterbunt eine innovative Ausdrucksform der Kirche von morgen. So wird Daniela Mailänder das Nationalteam von Kirche Kunterbunt personell verstärken, um die deutschlandweit stark wachsende Bewegung besser koordinieren zu können.
Ein weiterer Schwerpunkt der Referentin werden die landeskirchlichen Innovationsförderprogramme sein. Dabei stellt die MUT-Initiative der Ev.-luth. Kirche in Bayern ein wesentliches Praxisfeld dar. Sie wird auch intensiv mit dem Team der Ev. Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) in Berlin kooperieren. midi wird von der AMD, der EKD und Diakonie Deutschland getragen.
Bei Kirche Kunterbunt geht es frech, wild und wundervoll zu – wie in der Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf. Kirche Kunterbunt schafft einfache Zugänge zum Glauben für Kinder und Erwachsene durch eine Zeit mit Kreativstationen, Singen, Beten, einer biblischen Geschichte und einem gemeinsamen Essen. Kirche Kunterbunt entstand in der Anglikanischen Kirche als ´Messy Church` („wuselige Kirche“) und begeistert inzwischen auch verschiedene Kirchen im deutschsprachigen Raum.
Vom 7. - 8. November 2024 treffen sich Kirche Kunterbunt-Initiativen zur ersten ökumenischen Bundeskonferenz in Nürnberg. Die Veranstalterinnen erwarten über 400 Engagierte.
Material zur ökumenischen Bibelwoche 2024/25 thematisiert die Zeichen Jesu
Zum 87. Mal lädt die ökumenische Aktion dazu ein, sich eine Woche lang gemeinsam mit der Bibel zu beschäftigen. Dieses Mal geht es um die Zeichen Jesu aus dem Johannesevangelium, die uns den Himmel auf Erden erahnen lassen. Praktisches Material unterstützt bei der Vorbereitung und Gestaltung der Bibelwoche.
Herausgegeben wird es von midi und der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD), der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) und dem Katholischen Bibelwerk e.V. (KBW). Das Material regt zum Reflektieren und Nachdenken an und macht Lust darauf, auch heute mehr von Gott zu erwarten: von unerwarteten Heilungen über Bewahrung in den Stürmen des Lebens bis zur Auferweckung vom Tod.
Das Arbeitsbuch unterstützt Kirchen, Gemeinden und Gruppen mit vielfältigem Material. Jeden Abend werden die Themen der Bibelwoche aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Enthalten sind fachgerechte und verständliche Auslegungen der Textabschnitte, weiterführende Impulse, eine komplett ausgearbeitete Bibelarbeit für jeden Textabschnitt, eine Bildbetrachtung für die Bilder der Bibelwoche und ein ausführlicher Gottesdienstentwurf für den Ökumenischen Bibelsonntag.
Im dazugehörigen Downloadbereich wartet weiteres hilfreiches Material, z.B. für die Öffentlichkeitsarbeit oder den Ökumenischen Bibelsonntag.
Das Begleitheft bietet den Teilnehmenden viele Anregungen zur persönlichen Vertiefung der einzelnen Themen: Bildinspirationen, Verständnishilfen, Denkanregungen und Raum für eigene Notizen. Begleitend zum Gottesdienstentwurf im Arbeitsbuch enthält es den Ablauf sowie alle Lieder und Gebete zum Ökumenischen Bibelsonntag.
„Herzensanliegen“: christliche Haltung in den gesellschaftlichen Diskurs eintragen
Neues Trainingsprogramm soll dazu anregen, über den Glauben zu reden
Ein neues Trainingsprogramm „Herzensanliegen“ will Christinnen und Christen ermutigen, mehr über den eigenen Glauben zu reden. Das Projekt soll Neugierige, Gruppen und Institutionen anregen, dem, was ihnen auf dem Herzen liegt, auf die Spur zu kommen – und Worte dafür zu finden: auch und gerade für Glaubenserfahrungen.
„Es ist gar nicht so leicht, über seinen Glauben zu reden – aber wenn man es macht, merkt man plötzlich, wie gut es tut“, so Johannes Wischmeyer, Leiter der Abteilung kirchliche Handlungsfelder, der das Projekt von „midi, der Zukunftswerkstatt von Kirche und Diakonie (www.mi-di.de)“ entwickeln lassen hat. „Je besser Menschen das, was sie im Innersten bewegt, kommunizieren können, desto klarer können sie ihre Haltung, ihre Ideale und Hoffnungen auch in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen“, so Wischmeyer.
Mit vielfältigen Materialien regt „Herzensanliegen“ dazu an, die eigene Sprachfähigkeit zu entdecken. Unter anderem mit einem Film des Grimme-Preis-Trägers Martin Buchholz und des Videokünstlers Parviz Mir-Ali, vielen praktischen Übungen, passender Musik und Ideen, die in Schule, Konfirmandenunterricht und Erwachsenenbildung eingesetzt werden können.
Das Projekt knüpft dabei auch an das Schwerpunkthema der vergangenen EKD-Synode „Sprach- und Handlungsfähigkeit im Glauben“ an. „‘Ich glaube, darum rede ich‘ ist ein starkes Motto aus der Bibel. Wenn man von etwas überzeugt und begeistert ist, dann will man andere daran teilhaben lassen“, so die Präses der Synode Anna-Nicole Heinrich. Das Projekt „Herzensanliegen“ greife das Anliegen der Synode niedrigschwellig auf.
Sämtliche Materialen zu dem Programm sind online abrufbar unter Herzensanliegen – EKD
Nach der Europawahl: Kirche und Diakonie starten Initiative #VerständigungsOrte für gesellschaftlichen Dialog und Demokratiestärkung
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland wollen mit der Initiative #VerständigungsOrte Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zusammenbringen. Wie zum Beispiel beim „Tischgespräch“ in Hannover, das zum Austausch auf Augenhöhe einlädt, oder auf dem „SachsenSofa“, wo Bürgerinnen und Bürgerin ländlichen Regionen mit Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft ins Gespräch kommen. Beim Projekt „Bubble Crasher“ in Sachsen-Anhalt und Thüringen reden Jugendliche mit gegensätzlichen politischen Überzeugungen miteinander, die einander sonst eher aus dem Weg gehen. Für diese und viele weitere Aktionen öffnen Gemeinden und diakonische Einrichtungen in ganz Deutschland ihre Türen und leisten damit einen Beitrag zur Demokratiestärkung.
Bischöfin Kirsten Fehrs, amtierende EKD-Ratsvorsitzende: „Das Ergebnis der Europawahl zeigt erneut, wie groß die Polarisierungen in unserer Gesellschaft inzwischen geworden sind. Bloße Appelle reichen nicht – wir müssen miteinander reden! Das Evangelium ist ein einziger Verständigungsort. Es ist voller Geschichten, in denen Menschen miteinander reden, miteinander streiten, sich versöhnen. Diesen biblischen Faden wollen wir als Kirche und Diakonie aufnehmen. In Zeiten, in denen es schwer ist zusammen zu finden. An Orten, an denen Kritik ebenso sein darf wie die Suche nach Kompromissen. Dazu gehört es, sensibel auf akute Sorgen und unterschiedliche Weltsichten einzugehen – in der Zuversicht, dass jedes verständigende Wort einen Unterschied macht. Für ein demokratischeres Klima in unserem Land!“
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „In der Öffentlichkeit und insbesondere in den sozialen Netzwerken entsteht derzeit oft der Eindruck einer zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung. Dem treten wir entgegen und schaffen Räume, in denen sich Menschen über gesellschaftliche Probleme austauschen können. Denn miteinander zu reden ist der erste Schritt zur Verständigung.“
Klaus Douglass, Direktor der evangelischen Zukunftswerkstatt midi: „Jesus sammelte Menschen aus verschiedenen politischen und religiösen Lagern um sich. Er brachte sie dazu, miteinander zu reden und sich gemeinsam einem größeren Ziel zu verschreiben. Dieser Spur folgen wir mit der Initiative #VerständigungsOrte.“
„#VerständigungsOrte – Wir. Reden. Hier.“ ist eine Initiative der evangelischen Zukunftswerkstatt midi zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie Deutschland: www.verständigungsorte.de. Die Initiative lädt Kirchengemeinden, diakonische Einrichtungen und andere kirchliche Institutionen ein, Verständigungsorte anzubieten, und bietet dafür Tipps, Praxisbeispiele, Materialien und eine Online-Seminar-Reihe.
Evaluation der Taufinitiative veröffentlicht – auch in diesem Jahr stellt die EKD Gemeinden Material rund um die Taufe zur Verfügung
Unter dem Motto „Viele Gründe, ein Segen. Deine Taufe.“ lud die evangelische Kirche im vergangenen Jahr dazu ein, die Taufe zu feiern. Es beteiligten sich etwa 1.000 Kirchengemeinden aus allen 20 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit Tauffesten, Tauferinnerungsfeiern und vielem mehr. Die Ideen der Gemeinden reichen von Taufen in Freibädern oder an Flüssen bis hin zu Aktionstagen am Meer und großen Tauffesten.
Eine Evaluation von midi, der Zukunftswerkstatt von Kirche und Diakonie, beleuchtet nun weitere Fakten rund um die Initiative:
Bedürfnisorientiertes Erlebnis: Die Tauf-Feste fanden meist an unkonventionellen Orten außerhalb des Kirchraums statt wie z. B. im Freibad, am Badesee oder im Kirchgarten. Zwei Drittel der befragten Gemeinden haben nach der Taufe ein gemeinschaftliches Beisammensein in lockerer Atmosphäre in Form eines Picknicks, Grill- oder Hoffestes angeboten.
Ehrenamtliche Beteiligung: Bei den befragten Gemeinden engagierten sich durchschnittlich zwei Pfarrpersonen und neun ehrenamtliche Helfer:innen pro Gemeinde, unterstützt von kirchenmusikalischen Ensembles und Gruppen aus der Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit.
Gemeinschaftsstiftende Wirkung: Ein besonderes Tauf-Fest auf die Beine zu stellen, war für viele Gemeinden ein wichtiges Erlebnis der Selbstwirksamkeit. Nicht nur Gemeindemitglieder, sondern auch Menschen, die der Kirche bisher fernstanden, fühlten sich bei den Tauf-Festen eingeladen und willkommen.
Zeitgemäße Taufpraxis: Die Art und Weise, wie Taufen heute gefeiert werden, ist im Wandel. Mit Tauf-Festen, die als Gemeinschaftserlebnisse konzipiert sind, erfährt das traditionelle Ritual eine zeitgemäße und lebendige Neuinterpretation.
Kirchenmusik ist wichtig für die gesamte Gesellschaft
Studie untersuchte sozioreligiöse Relevanz der Kirchenmusik am Beispiel der mitteldeutschen Kirche
Kirchenmusik leistet einen wertvollen Beitrag für das kirchliche Leben und darüber hinaus für die gesamte Gesellschaft. Das ist ein Ergebnis der Studie „Sozioreligiöse Relevanz der Kirchenmusik“, die von der evangelischen Zukunftswerkstatt midi und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse des Begleitforschungsprojektes zur 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stehen zum Download zur Verfügung unter www.mi-di.de.
Ziel der Studie war es, am Beispiel der mitteldeutschen Landeskirche die Bedeutung von Kirchenmusik für die Gemeinden und die Gesellschaft insgesamt zu erforschen. Dafür haben Daniel Hörsch und Christian Fuhrmann im Jahr 2022 die Aktiven in kirchenmusikalischen Gruppen und die Chorleitenden der EKM sowie in neun Kirchenkreisen die Teilnehmenden von kirchenmusikalischen Veranstaltungen befragt.
Einige der wichtigsten Schlussfolgerungen
Kirchenmusik dient der Mitgliederbindung und tut der Seele gut, die soziale Reichweite geht weit über den kirchlichen Tellerrand hinaus.
„Kirchenmusikalisches Engagement begeistert und schafft Gemeinschaft und Geselligkeit“ sowie „Kirchenmusik steht paradigmatisch für ein Kirche-Sein mit Anderen für Andere“, heißt es in der Studie.
Ein wichtiges Fazit: Kirchenmusik braucht dringend Nachwuchs, denn sie wird mehrheitlich von 50- bis 70-Jährigen getragen. Zudem würden die Potentiale der Kirchenmusik zu gering gewürdigt, insbesondere mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Kirche.
Die Chöre als „Kristallisationspunkte und auch Zentren kirchlichen Lebens in städtischen wie ländlichen Regionen“ leisteten einen wichtigen sozialen Beitrag und müssten gestärkt werden, heißt es. Eine besondere Herausforderung sei es, Menschen aus bildungsferneren Kontexten für ein Engagement zu gewinnen.
Gemäß der Studie sind 79 Prozent der Menschen, die im Kirchenchor oder Krippenspiel singen sowie in der Gemeinde-Band oder dem Posaunenchor spielen, Mitglied der Evangelischen Kirche. Es sind mehrheitlich Frauen, das Geschlechterverhältnis bei den Chorleitenden ist hingegen nahezu ausgeglichen. Fast die Hälfte der Befragten ist länger als 25 Jahre aktiv.
Dreiviertel engagieren sich nicht nur musikalisch, sondern übernehmen auch weitere Ehrenämter im Gemeindeleben. Zudem engagieren sich 39 Prozent auch außerhalb der Kirchengemeinde für die Zivilgesellschaft.
Die Hälfte der Befragten gab an, dass Kirchenmusik für sie ihr wichtigster musikalischer Lernort ist. Weiter heißt es in der Auswertung der Studie, dass Chorleitende einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung der Gemeinde nach innen und außen leisten.
67 Prozent der kirchenmusikalisch Engagierten sagten, sie musizieren nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für das Dorf, den Kiez, den Stadtteil.
99 Prozent engagieren sich aus Freude an der Musik, 88 Prozent begründen ihr kirchenmusikalisches Engagement mit der erlebten Gemeinschaft, etwa drei Viertel der Befragten fühlen sich durch die Kirchenmusik mit der christlichen Tradition verbunden und über die Hälfte fühlt sich Gott dadurch nah.
12 Prozent der Aktiven und 21,8 Prozent der Teilnehmenden kirchenmusikalischer Veranstaltungen bezeichnen sich als konfessionslos. Immerhin knapp 10 Prozent der Besucher:innen von kirchenmusikalischen Veranstaltungen sind Jugendliche und junge Erwachsene.