Unternehmerisch Kirche sein

Eine vorwiegend durch Steuer finanzierte Kirche verliert in unserer Gesellschaft zunehmend an Akzeptanz. Menschen sind offenbar immer weniger gewillt, eine Steuer an eine Großorganisation abzuführen, sondern sie wollen mit ihrer Spende oder ihrem Investment gezielter Wirkung entfalten und etwas unterstützen, was ihnen am Herzen liegt.

Sie fragen nach der Relevanz, nach der sozialen Rendite kirchlicher Arbeit. Doch bislang tut sich die Kirche schwer mit Indikatoren, mit denen sich ihr Nutzen für das Gemeinwesen darstellen ließe. Gleichzeitig wachsen die Bedeutung des Social Entrepreneurship und das Interesse an einer wirkungsorientierten sozialen Arbeit.

midi sieht in christlich motiviertem Social Entrepreneurship ein bislang wenig beachtetes Potenzial für die Kirchenentwicklung. Christliche Startups sind Teil des Wandels von der Kirche als Institution zu einer Kirche als Netzwerk, die zuerst danach fragt: Wie können wir im biblischen Sinne „das Beste der Stadt suchen“ und dem Kontext dienen?

Wir fördern ein unternehmerisches Mindset und agile Startup Denke.

In diesem Sinne war bereits die Jerusalemer Urgemeinde, von der die Apostelgeschichte berichtet, sowohl eine spirituelle als auch eine soziale Innovation. Indem sie dem Wesen Jesu Ausdruck verlieh, wurde sie zur Keimzelle für eine neue Art des Zusammenlebens beispielsweise von begüterten und armen Menschen.

Sie setzte so die exkludierenden Mechanismen der damaligen Gesellschaft außer Kraft; wurde zur „Werkstatt für himmlische Gesellschaft“. Ein christliches Social Startup folgt also in gewisser Weise dem Spirit der Urgemeinde.

midi ermutigt, ganzheitliche Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln und dabei anhand des Dreiklangs Strategisch – Sozialunternehmerisch – Geistlich vorzugehen.

  • Welche Beiträge helfen die Lebensperspektiven von Menschen signifikant zu verbessern und eine positive Veränderungsdynamik in der Gesellschaft insgesamt auszulösen?
  • Wie kann der Glaube dabei als Ressource entdeckt und gelebt werden?

Kontakt

Foto von Andreas Schlamm

Andreas Schlamm

AMD-Generalsekretär, Referent für missionarische Kirchen­entwicklung
030 65211 1033